Streaming: Xbox killt Mixer für Facebook Gaming
Alle Streamer wandern auf neue Plattform - Zu wenig Zuschauer auf hauseigenem DienstController: Aus für Streaming-Plattform Mixer (Foto: pixabay.com, superanton)
Schock für Mixer-Streamer
"Die Zeit, die wir gebraucht hätten, um unsere Streaming-Community zu vergrößern, war nicht mit der Vision und den Erfahrungen kompatibel, die wir Gamern jetzt bieten wollen", meint Phil Spencer, Leiter der Abteilung für Unterhaltungsprodukte bei Microsoft. Die Ankündigung kommt überraschend und war ein Schock für Mixer-Streamer, besonders weil Microsoft viel Aufwand in seine Streaming-Plattform gesteckt hat.
Momentane Partner von Mixer werden laut Microsoft auf Facebook Gaming einen ähnlichen Status haben wie bisher. Existierende Vereinbarungen sollen weitgehend übernommen werden. Streamern, die ihre Inhalte auf Mixer monetarisiert hatten, soll das auch auf der neuen Plattform möglich sein, jedoch erhalten sie nicht automatisch Geld für ihre Streams. Facebook Gaming hat erst kürzlich neue Profit-Möglichkeiten implementiert (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200618021 ).
Trotz Superstars wenig Zuseher
Microsoft hat viel Geld ausgegeben, um dem Konkurrenten Twitch wichtige Streamer abzuwerben und für Mixer zu gewinnen. Dazu gehören auch Superstars Tyler "Ninja" Blevins und Michael "Shroud" Grzesiek. Alleine das Anwerben von Ninja, der auf Twitch etwa 14,7 Mio. Follower hatte, soll Microsoft laut einem Bericht von "CNN" zwischen 20 Mio. und 30 Mio. Dollar gekostet haben. Mit dem Wechsel der Plattform sind weder Ninja noch Shroud verpflichtet, Partner von Facebook Gaming zu werden.
Mixer konnte trotz seiner Start-Streamer im Vergleich zu Twitch und auch Facebook Gaming wenig Aufmerksamkeit von Zuschauern gewinnen. Im ersten Quartal 2020 verbuchte die Plattform insgesamt 81,4 Mio. Stunden, die User mit Streams verbrachten. Auf Twitch waren es hingegen 3,1 Mrd. Stunden, auf Facebook Gaming hingegen nur 553,8 Mio. Stunden.
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